Die Nut
Eine Nut ist vereinfacht gesagt ein Schlitz, in den man ein Brett hineinschieben kann.
Im Möbelbau nutzt man Nuten vor allem bei Rückwänden von Schränken/Regalen, als Füllung für Türen oder als Boden für Schubkästen und Kisten.
Man spricht dabei meist von “eingenuteten Rückwänden/Böden”, der Arbeitsvorgang wird “nuten” genannt. Eine gängige Alternative ist “der Falz”.
Mit verschiedenen Werkzeugen schnell und einfach herzustellen, umseitig schön anzusehen und das schraubenlose Fixieren von bspw. Glas machen diese Technik sehr beliebt.
Allgemeine Hinweise:
Eine Nut schwächt das Material, daher sollte gemäß der Zeichnung je nach Belastung nicht zu tief genutet werden. In der Regel sollte nur um die Hälfte der Materialstärke eingenutet werden. Beispiel: Bei einer Materialstärke von 18mm sollte maximal 9mm tief genutet werden.
Zudem sollte genug Vorholz gelassen werden. Als Vorholz bezeichnet man das Holz, welches unterhalb der Nut verbleibt. Bei geringer Belastung sind 7mm ausreichend. Bei großen Schubkästen, die schwer beladen werden, sollte entsprechend mehr Vorholz vorhanden sein.
Damit das Holz sich ausdehnen/zusammenziehen kann, sollte immer etwas Luft zwischen dem Boden/Rückwand und dem Ende der Nut gelassen werden.
Bei einer Füllung aus Sperrholz, Glas oder Metall ist bei üblichen Möbelgrößen ein umlaufender Abstand von mindestens 1mm einzuplanen.
Bei Massivholzfüllungen sollte quer zum Faserverlauf mindestens 2 eingeplant werden. Doch Achtung: Wenn die Nut nicht ausreichend tief ist, kann das Holz sogar soweit schwinden, dass es aus der Nut rutscht und es zu einer Spaltbildung kommt